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PflegeFaktisch mit Francesca

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Digitalisierung für pflegende Angehörige – der Pflegedschungel einfach erklärt

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In den aktuellen PflegeFaktisch-Folgen dreht sich alles um pflegende An- und Zugehörige. Heute darf ich Hendrik Dohmeyer bei mir im Podcast begrüßen, dem die Situation betroffener Personen als pflegender Angehöriger bestens vertraut ist. Als Leihe fängt Hendrik an, sich durch den „Pflegedschungel“ zu kämpfen. Mittlerweile ist er ein absoluter Experte auf dem Gebiet und unterstützt Betroffene mit seinem Wissen sowie seinen Erfahrungen, die er regelmäßig auf seiner eigenen Webseite teilt. Heute bietet er ein deutschlandweites Beratungsangebot an.

 

Ab wann fühlt man sich als pflegender An- oder Zugehöriger?

Mich interessiert, ab wann sich pflegende An- und Zugehörige Ihrer Situation eigentlich bewusstwerden und stelle Hendrik zum Start in die Folge genau diese Frage. Hendrik hat dazu eine ganz eigene Meinung und Philosophie entwickelt: Die meisten Menschen, die unvorbereitet in diese Situation geraten, wollen nicht als pflegender An – und Zugehöriger bezeichnet werden. Es sei kein Prädikat oder Ehrentitel, sondern passiert meist aus einer unvorhersehbaren Situation heraus, zum Beispiel ein Unfall, Schlaganfall oder Herzinfarkt. Die meisten Personen können und wollen keine Pflege leisten, so Dohmeyer. So sei es auch nicht ganz einfach, die Gruppe der pflegenden Angehörigen in eine Schublade zu stecken, denn es sollte differenziert werden zwischen den „sorgenden Angehörigen“ und den „pflegenden Angehörigen“. 

 

Informationen gleichen einem Pflegedschungel

Um der akuten Situation zu begegnen, sind zunächst Informationen wichtig. Doch um die wesentlichen Informationen zu finden und richtig zuordnen zu können, bedarf es Zeit. Viele Fakten sind zwar recherchierbar, doch leider auch schwer verständlich. Auch Hendrik musste diese Erfahrung sammeln. In einem Zelturlaub in Meran kam ihm daher morgens die Idee, die Informationen für andere Betroffene aufzubereiten. Die Idee des Pflegedschungels war geboren. Seitdem stellt er sein Wissen pflegenden An- und Zugehörigen fachlich und nach Kategorien aufbereitet auf seiner Webseite zur Verfügung. Hier werden Begrifflichkeiten wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Unterstützungsleistungen oder Beantragungsverfahren detailliert erklärt. 

 

Pflegende An- und Zugehörige vernetzen sich digital 

In Deutschland bieten Kommunen zahlreiche Informationsmöglichkeiten wie Pflegestützpunkte an, die in den meisten Fällen auch in Anspruch genommen werden. Dennoch vernetzen sich die meisten An- und Zugehörigen digital in Facebook-Gruppen oder Vereinen mit digitalen Austauschmöglichkeiten. Auch die Webseite von Hendrik wird täglich hochfrequentiert besucht. Für ihn selbst ist das wenig überraschend, denn die Informationen müssen dann parat sein, wenn Betroffene die Zeit dafür finden. Dies passiert in der Regel in den frühen Morgen- oder Abendstunden. Die kommunalen Strukturen sind jedoch meist tageszeitlich gebunden. Auch hilft der Austausch innerhalb der Gruppe, in dieser schwierigen Zeit ein Gefühl der Zugehörigkeit und des „Nicht-Allein-Seins“ zu vermitteln.  

 

Wie genau pflegende An- und Zugehörige digitale Medien noch einsetzen, um sich besser in der Pflege zurechtzufinden und welche Unterstützungsangebote eine Anlaufstelle sein können, darüber sprechen Hendrik und ich bei PflegeFaktisch. Wenn Ihr jetzt neugierig geworden seid, dann hört doch gerne in die aktuellen Folgen rein und besucht uns auf unserem YouTube-Kanal. Dort könnt Ihr auch gerne Fragen, Anregungen und Feedback in den Kommentaren dalassen. In diesem Sinne, einfach weiter Podcast hören.

 

Eure Francesca


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